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Was ist eigentlich das Gurtmaß, und wozu ist es gut?

Ganz allgemein gesagt ist das Gurtmaß eine Maßeinheit, die - neben den maximalen Paketabmessungen und dem Gewicht - dazu dient, bei Lieferdiensten die endgültige Versandklasse eines Paketes festzulegen, und damit auch das Porto.
Verwendet wird das Gurtmaß von dem meisten, bekannten Anbietern, etwa bei DHL, DPD, GLS oder UPS.

Pakete werden in einem Transporter gestapelt

Warum ist das Gurtmaß so wichtig?

Das Gurtmaß begrenzt die maximale Größe eines Paketes über die vom Versandanbieter angegebenen Höchstmaße hinaus - es stellt also eine zusätzliche Einschränkung der maximalen Paketgröße dar.

Ein Beispiel (die Erklärung folgt unten):
Wenn für die Seitenlängen ein Höchstmaß von 120 x 60 x 60 cm (Länge x Breite x Höhe) angegeben ist, entspricht das einem Gurtmaß von 360 cm. Der Haken daran ist: In den allermeisten Fällen sind maximal 300 cm zulässig!

Daraus folgt, dass mindestens eine der Kartonseiten deutlich kleiner sein muss als das erlaubte Höchstmaß, um unter 300 cm zu bleiben. Und, ja: Das ist ein Problem - nicht nur für Händler, sondern auch für Privatkunden. Denn: Überschreitet man das erlaubte Gurtmaß, landet das Paket automatisch in der nächsthöheren Versand- und Portoklasse. Mindestens. Schlimmstenfalls wird es sogar als Sperrgut eingestuft - und dann wird es richtig teuer!

Fazit:
Die angegebenen Maximalmaße eines Kartons reichen auch in Verbindung mit dem Gewicht nicht aus, um das korrekte Porto zu ermitteln: Ohne das Gurtmaß liegt man mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch - vor allem, wenn man ein Paket versenden will, das bei den Abmessungen schon nahe an den erlaubten Größen liegt.

Wie wird das Gurtmaß berechnet?

Das Gurtmaß berechnet sich aus Umfang und Länge des Paketes; es hat also nichts mit der Länge eines physischen Gurtes zu tun, den man vollständig um den Karton herumlegen könnte.

Die Länge ist die längste Seite des Kartons; der Umfang berechnet sich aus der doppelten Breite plus der doppelten Höhe. Daraus ergibt sich folgende Formel:

Gurtmaß = Länge + 2x Breite + 2x Höhe

Das ist zugegebener Weise nicht besonders intuitiv, aber es ist der Industriestandard, der von allen Paketdiensten für diesen Zweck einheitlich verwendet wird. 

Glücklicherweise ist die Formel wenigstens nicht sonderlich kompliziert: Länge, Höhe und Breite des Paketes sollten bereits beim Kartonkauf bekannt sein; und selbst wenn nicht, kann man sie leicht und schnell selbst nachmessen.

Aufpassen muss man beim Einkauf nur, dass bei Kartons meistens das Innenmaß - also der für die zu verpackende Ware verfügbare Platz - angegeben wird; das für den Versand wichtige Außenmaß ist um einige Millimeter bis zu etwa einem Zentimeter größer und steht üblicherweise in der Produktbeschreibung. 

Im Zweifelsfalle hilft natürlich nur eins: Zu Zollstock und Taschenrechner greifen und selbst ausrechnen!

Beispiel für Paketmasse