So verpacken Sie Technik gut und sicher – Unser Verpackungs-Guide

Technik sicher versenden

Jeder Onlinehändler kennt das Risiko, Waren in den Versand zu geben. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, wobei es sich beim Paketinhalt handelt. Dem Versanddienstleister, wie DHL, wird mit Aushändigung des Päckchens ein großer Vertrauensvorschuss entgegengebracht. Immerhin trägt dieser nun die Verantwortung dafür, dass das Paket auch heil am Ziel ankommt. Handelt es sich beim Inhalt dann aber um empfindliche und hochpreisige Objekte wie Elektronik und Technik, ist das Risiko nochmals höher. Hier besteht nicht nur die bekannte Gefahr, dass der Karton Stößen oder Stürzen ausgesetzt wird oder verloren geht. Auch der höhere Grundpreis ist ein Faktor, gerade was moderne Technologie betrifft. Leider können wir hier direkt schon vorwegnehmen, dass kein Verpackungssystem einen hundertprozentigen Schutz des Inhalts gegen alle Eventualitäten bietet. Allerdings haben wir in diesem Beitrag einige Tipps gesammelt, mit denen Sie alle Vorkehrungen treffen können, um die Chance eines erfolgreichen Versands ohne Schäden an der Technik zu erhöhen.

Anti-Statische Verpackung

Auch bei technischen Geräten herrscht eine große Warenvielfalt. Einige Objekte sind deutlich empfindlicher als andere und gehen entsprechend auch leichter zu Bruch. Eine Eigenschaft, die alle Technik gemeinsam hat, ist allerdings ihre Anfälligkeit für elektrostatische Entladungen. Das tritt immer dann auf, wenn zwei elektrisch geladene Objekte miteinander in Kontakt kommen. Der Effekt, der dabei entsteht, kann unterschiedlich sein. Bekannte Alltagsbeispiele sind der Ballon, der am Wollpulli klebenbleibt oder einem beim Anfassen einen leichten Stromschlag versetzt. Die daraus resultierenden Effekte auf interne Schaltkreise, aus denen große Teile moderner Technik bestehen, sind häufig umso permanenter und lässt größere Schäden entstehen. Da Onlinehändler die Verantwortung dafür übernehmen, dass das Paket und dessen Inhalt den Empfänger unbeschadet erreichen, wäre ein solches Resultat für die Reputation katastrophal. Hier kommen anti-statische Verpackungen ins Spiel. Sie sind häufig unter der Bezeichnung Faraday-Käfig geläufig und umgeben das Innere eines Pakets. Normalerweise handelt es sich dabei um ein dünnes Netz aus Metall, das eventuelle statische Spannungen zerstreut und diese nicht ins Innere lässt. Dadurch werden technische Produkte vollständig davor geschützt. Eine im Alltag gebräuchlichere Form einer solchen antistatischen Verpackung sind auch bestimmte Plastiktüten, Luftpolsterfolien oder Luftpolstertaschen. Andere, speziell dafür entworfene Boxen, kommen mit einer Art schützendem Schaum daher und eignen sich hervorragend für den Versand kleinerer Objekte wie Mobiltelefone oder Platinen.

Schutzverpackungen

Elektronik weist häufig einen höheren Grundpreis auf, als das bei anderen Handelsgütern der Fall ist. Aus diesem Grund ist es für Händler umso wichtiger, diese gegen alle Arten äußerer Einflüsse zu schützen. Reklamationen aufgrund von Produktschäden können sich auch beim Händler summieren und hier entsprechende Schäden entstehen lassen. Hier gilt es deshalb mittels ausreichender Polster- und Füllmaterialien eine Schutzschicht im Inneren zu ergänzen. Dadurch kann das Innenleben eines Pakets noch besser vor grobem Umgang gesichert werden, als das bei anderen Produkten nötig wäre. Wurde beim Verpackungsvorgang entschieden, das Elektrogerät mit antistatischer Luftpolsterfolie zu umwickeln oder es wurde innerhalb von antistatischem Schaumstoff platziert, kann dieser Schritt sorglos übersprungen werden. Beide Produkte schützen nicht nur vor statischer Energie, sondern fungieren an dieser Stelle auch als eine Art Polster, das abfedernd wirkt. Wer stattdessen einfach nur einen Plastikbeutel zum Schutz vor Ladungen nutzt, der sollte sicherstellen beim Verpacken weitere Polster zu ergänzen. Mögliche Lösungen sind hier zum Beispiel Verpackungschips oder Luftpolstertaschen. Auch Schrenzpapier ist bisweilen eine sinnvolle Option, um größere und kleine Hohlräume innerhalb eines Kartons auszupolstern. Ein letzter Tipp zum Schutz von Elektronik innerhalb von Paketen wäre die Ergänzung von Silika-Gel. Jeder kennt die kleinen Päckchen, die so häufig beim Auspacken aus der Verpackung fallen und eine Art Granulat beinhalten. Sie kommen nicht nur im Kontext technischer Geräte zum Einsatz, sondern werden häufig auch beim Versand getrockneter Nahrungsmittel gebraucht. Sie wirken entfeuchtend. Das bedeutet, dass sie überschüssige Luftfeuchtigkeit absorbieren und damit zum Schutz vor Feuchtigkeitsschäden an den Waren dienen können.

Robuste Außenverpackung

Wer sich für antistatische Verpackungen und Polstermittel entschieden hat, der muss nicht zuletzt auch einen geeigneten Karton als Außenhülle finden. Dabei ist gerade die Auswahl der Außenverpackung häufig mit vielen Unsicherheiten verbunden. Nicht nur stehen hier etliche Größen zur Auswahl, Kartonagen variieren auch hinsichtlich ihrer Stärke oder ihres generellen Aufbaus. Einwandige Faltkartons sind ideal für alle Produkte bis etwa 10 kg Gewicht. Alles was deutlich darüber hinausgeht, aber unter 30 kg wiegt, kann mit doppelwändigen Faltkartons verschickt werden. Sollen Waren international verschifft werden oder sind sie besonders fragil können auch nahezu unzerstörbare Holzboxen genutzt werden. Hier muss allerdings der Kosten-Nutzen-Faktor abgewogen werden. Generell lässt sich bei der Auswahl von geeigneter Verpackung auch gleich ordentlich sparen. Es gilt hier, vor allem ökonomisch vorzugehen. Die Verpackung sollte immer im rechten Größenverhältnis zum Inhalt stehen. Sie darf weder zu klein noch viel zu groß sein. Stattdessen sollte gerade genug Raum gegeben werden, um im Inneren ausreichende Füllmaterialien zu ergänzen und ggf. wichtige Papiere beizulegen, die nicht in die Lieferscheintasche außen am Paket gegeben werden sollen. Für den innerdeutschen wie auch internationalen Versand ist es durchaus sinnvoll, die Gurtmaße der jeweiligen Versanddienstleister zu beachten. Gerade DHL und DPD verfügen über ganz eigene Verpackungsformate. Gewichtsunterschiede von wenigen Gramm und Format-Abweichungen weniger Zentimeter können da schon dafür sorgen, dass der Versand mehrere Euro teurer wird. Summiert sich das nach Verkauf vieler Produkte, entstehen für ein Unternehmen schnell hohe Ausgaben. Hierfür eignen sich dann beispielsweise Maxibriefkartons oder generell DHL-Päckchen und DPD-Kartons sehr gut. Diese verfügen jeweils über das Maximalmaß, sodass beim Versand entsprechend gespart werden kann. Waren sollten immer in der kleinstmöglichen Verpackung versendet werden, die gleichzeitig eine adäquate Polsterung erlaubt. Allerdings werden Sie hier schnell auch aus eigenen Erfahrungswerten lernen und unzureichende Verpackungen optimieren.

Warnungen auf dem Paket

Der letzte Schritt, bevor es für das Paket in den Versand gehen kann, liegt im Anbringen notwendiger Warnhinweise. Damit können Sie als Händler den Versanddienstleister darauf hinweisen, dass er besonders vorsichtig mit dem Paket umzugehen hat. Wird diese Warnung nicht sichtbar platziert, kann es passieren, dass die versendete Elektronik im Versandalltag beschädigt wird. Mit einem Hinweis versehen, wird der Paketbote allerdings besondere Vorsicht walten lassen. Detaillierte Informationen am Paketäußeren sind hier auch generell gar nicht nötig. Allerdings finden sich häufig Aufschriften wie: „Fragil“ oder „Zerbrechlich“ sowie der Hinweis „Diese Seite nach oben“. Oft reichen wenige Worte aus, um beim Versand den richtigen Umgang mit einem Paket sicherzustellen. In jedem Fall hat man damit als Händler oder Versender alles Mögliche getan, um den einwandfreien Versand sicherzustellen. Auch der Empfänger wird in dem Fall womöglich deutlich gnädiger reagieren, wenn es doch mal zu Beschädigungen kommt. Nicht jedes Risiko lässt sich vorher einkalkulieren und so vermeiden. Durch entsprechende Vorkehrungen können Sie trotzdem einen Einfluss darauf nehmen, dass Ihre Pakete mit höherer Wahrscheinlichkeit unbeschadet beim Kunden ankommen. Wem kurze Hinweise außen auf der Verpackung nicht genügen, dem steht hier immer noch die Option zur Verfügung, Klebeband individuell mit eigener Aufschrift bedrucken zu lassen. Auch wenn hier ebenfalls Einschränkungen hinsichtlich der Textlänge zu beachten sind, kann eine deutlich individuellere Aufschrift gewählt werden. Individuell bedrucktes Klebeband wird im Einkaufspreis allerdings teurer sein, als die herkömmliche Alternative. Hier muss dann von Unternehmensseite einkalkuliert werden, ob der Nutzen der beschriebenen Klebebandrollen ihren Einkaufspreis rechtfertigen. Immerhin dienen sie in dem Fall nicht mehr ausschließlich dem Verschließen des Paketes sondern sind weiterhin eine Schutzmaßnahme, um das Paket und dessen Inhalt präventiv vor äußeren Beschädigungen zu schützen.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Tipps dabei helfen konnten, in Zukunft Versandschäden bei technischen Geräten besser vermeiden zu können. Bei Fragen, erreichen Sie uns jederzeit über unsere Kontaktmöglichkeiten.

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